IDC Meinung

Das digitale Geschäftsmodell hat Prozesse, Dienstleistungen und Produkte digitalisiert, wodurch Kundenbindungsmodelle eine signifikante Veränderungen erlebt haben. Observability erregt weiterhin große Aufmerksamkeit bei den Geschäfts- und IT-Führungskräften, da umfassende Transparenz, präzise Kontrolle und automatisierte Aktionen zu zentralen Betriebsgrundsätzen innerhalb der digitalen Infrastruktur werden. Führungskräfte benötigen heute entscheidendes Wissen über die Kundenerfahrung, um Wachstumsstrategien zu entwickeln und erfolgreich umzusetzen. Führungskräfte setzen Observability-Plattformen ein, um leistungsstarke digitale Dienstleistungen bereitzustellen, die zu großartigen Kundenerlebnissen und Umsatzwachstum führen.

Diese breite Nutzung und tiefgreifende Wirkung spiegeln sich in der Auffassung von IDC wider, dass eine umfassende Observability-Plattform wie folgt aussieht:

„Eine Plattform, die (in Echtzeit) Daten mit hohem Volumen und hoher Kardinalität in großem Umfang sammelt und fortschrittliche Analysemodelle für Netzwerk-, Anwendungs-, Cybersicherheits-, Cloud und Digital-Experience-Domänen mit Erweiterbarkeit nutzt, die Paketlösungen für Technologie, Unternehmen und das Partner-Ökosystem ermöglicht. Darüber hinaus ist die Plattform erweiterbar, um die Vorteile der Daten und Analysen zu nutzen, sodass kundenspezifische Lösungen für zusätzliche Anwendungsfälle entwickelt werden können.“

Eine Observability-Plattform ist eine Weiterentwicklung von Überwachungsfunktionen, die es Technologieteams ermöglicht, von reaktiv zu proaktiv zu wechseln, indem sie die gesamte digitale End-to-End-Infrastruktur von oben nach unten vereinheitlichen, anzeigen, analysieren und automatisieren, einschließlich Kern-Computing- und Cloud-Infrastruktur-, Netzwerk-, Anwendungs-, Sicherheits- und Digital-Experience-Daten, um Ausfallzeiten und negative Auswirkungen auf Kunden zu vermeiden. Sie ermöglicht Technologie-Teams (Anwendungs-, Sicherheits-, Netzwerk-, Plattform- Engineering und Site Reliability Engineering (SREs)) die Zusammenarbeit mit Führungskräften, um die Customer Journey zu verstehen und die Momente zu messen und zu verwalten, die für das Umsatzwachstum und das Kundenerlebnis wichtig sind. Sie bietet einen konsolidierten Pfad über Technologien, Teams und Prozesse hinweg, um niedrigere Kosten, automatisierte Aktionen sowie Team- und Prozesseffizienz zu erzielen, die in direktem Zusammenhang mit umsatzgenerierenden Dienstleistungen stehen, die Kunden und das Geschäftswachstum unterstützen.

75 % der Befragten stimmen zu, dass ihr CEO und ihre Unternehmensleitung verstehen, dass vollständige Transparenz und Kontrolle über Infrastruktur, Netzwerk, Anwendungen, Sicherheit und digitale Erfahrung entscheidend für den digitalen Geschäftserfolg sind. Und da so viel von der digitalen Infrastruktur abhängt, geben 47 % der Befragten an, dass die durchschnittlichen Kosten für eine Stunde Ausfallzeit bei 250.000 US-Dollar oder mehr liegen. Führungskräfte erkennen, dass Mitarbeiter, Partner und Kunden leistungsstarke Dienstleistungen verlangen. Geschäftsarchitekturen sind heute Technologiearchitekturen, und die Bereitstellung großartiger Erlebnisse ist ein wichtiger Faktor für nachhaltiges Umsatzwachstum, Kundenakzeptanz und Innovation. IT-Organisationen erkennen, dass die digitale Infrastruktur eher als Orchester, denn als eine Ansammlung von Instrumenten betrachtet werden muss. Daher entwickelt sich eine umfassende Observability schnell zu einem zentralen Grundsatz beim Aufbau einer widerstandsfähigen und reaktionsschnellen digitalen Infrastruktur.

Die Studie schlägt außerdem kritische Themen vor (und quantifiziert sie), die IT- und Business- Führungsteams als Treiber für Investitionen in Observability-Plattformen in Betracht ziehen sollten. Diese sind:

• Die Zusammenarbeit und verbesserte proaktive Kontrollpunkte zwischen Sicherheits-, IT-Betriebs- und SRE-Teams bieten einen Weg, um die Sicherheitslage und die Serviceleistung eines Unternehmens gleichzeitig zu verbessern und zu beschleunigen.
• Die Einführung von Observability-Plattformen bietet Technologiefunktionen, die traditionell fragmentierte Daten auf einer einzigen Plattform vereinen und Analysemodelle anwenden, um die Team- und Prozesseffizienz zu verbessern und somit Geschäfts- und Kundenrisiken zu reduzieren.
• Die Bedeutung der Erweiterbarkeit von Lösungen, die es Kunden ermöglicht, Fragen aus einem einheitlichen Observability-Datenmodell zu stellen und zu lösen, wodurch Datenwerte und neue Anwendungsfälle erschlossen werden, die für jedes Unternehmen einzigartig sind.
• Der zunehmende Einfluss und die Zusammenarbeit von Security Operations-Teams mit IT-Operations- und Site Reliability Engineering-Teams bei der Verwendung von Observability- Plattformen und der Verbesserung der Sicherheitslage eines Unternehmens.
• Observability bietet IT-Führungsteams einen direkten Weg für die Zusammenarbeit der Unternehmensführung bei Customer Journey- und Erlebnisgesprächen und Wertströmen.
• Servicepartner haben Möglichkeiten mit Observability-Plattformen durch die Entwicklung neuer Anwendungsfälle und ein hohes Interesse an SaaS-basierten Services.

Da sich die meisten vorhandenen IT-Management-Tools, -Mitarbeiter und – Praktiken auf bestimmte isolierte Technologien konzentrieren, bringt der Übergang zu einer konzertierteren Überwachung und Verwaltung viele Herausforderungen mit sich. Die erfolgreiche Anwendung umfassender Observability-Praktiken und -Fähigkeiten umfasst Menschen und organisatorische Konstrukte, Prozesse und Technologien. Durch die Vereinheitlichung bietet eine umfassende Observability- Plattform IT-Organisationen die Möglichkeit zur Erfüllung komplexer Managementanforderungen. Die Erfüllung dieser Managementanforderungen fördert die operative Exzellenz, ermöglicht es Geschäfts- und Technologieteams, schneller und intelligenter zu arbeiten und Mitarbeitern, Partnern und Kunden umfassende, zuverlässige digitale Erlebnisse zu bieten.

Eine Gesamtanalyse der weltweiten Umfrageergebnisse von IDC, die sich auf die Nutzung, die Herausforderungen und die Erträge im Zusammenhang mit Observability konzentriert, liefert detaillierte Einblicke in den aktuellen Zustand, die Lösungserwartungen und zukünftige Strategien (siehe Abbildung 1).

Methodik

Dieses Whitepaper basiert auf einer globalen webbasierten Umfrage von IDC unter Unternehmen (siehe Anhang). Die Studie umfasste 2.062 Befragte, die durch Titel wie IT-Betrieb (44 %), Netzwerkbetrieb (17 %), IT-Führungskräfte (13 %), Observability Engineers (10 %), DevOps (10 %), Systemmanager (9 %), Cloud-Betrieb (7 %), AppOps (7 %), SecOps (5 %), Plattform-Engineering (5 %) und Site Reliability Engineering (5 %) vertreten waren. Die Unternehmen wurden in kleine (500–999 Mitarbeiter, 20 %), mittelgroße (1.000–1.999 Mitarbeiter, 30 %), große (2.000–4.999 Mitarbeiter, 30 %) und sehr große (5.000 oder mehr Mitarbeiter, 19 %) Unternehmen eingeteilt. Die Befragten wurden nach der Rolle und dem Wert von Observability in ihrem Unternehmen gefragt, wie sie sich auf Sicherheits-, Betriebs-, Entwicklungs- und SRE-Teams (unter anderem) und Prozesse auswirkt; und die Beteiligung und Wertschöpfung von Führungskräften. Die Umfrage umfasste Kernthemen wie die Auswirkungen auf Menschen, Prozesse und Technologien sowie die Rolle, die Observability in der Zukunft der Realisierung von Geschäftsergebnissen spielen kann.

Die Befragten kamen aus 12 Ländern: Australien, Brasilien, Kanada, Deutschland, Frankreich, Indien, Japan, Mexiko, Niederlande, Singapur, Vereinigtes Königreich und die Vereinigten Staaten. Die Unternehmen repräsentierten eine Reihe von Branchen aus den Bereichen Finanzdienstleistungen, Bauwesen, professionelle Dienstleistungen, Telekommunikation, Fertigung, Gesundheitswesen, Einzelhandel, Transport und andere.

Diese Umfrage wurde im März 2023 von IDC durchgeführt und von Cisco in Auftrag gegeben.

Situationsüberblick

Observability als Pratice und Set an Funktionen erfordert eine Plattformgrundlage, die auf Datenerfassung, intelligenter Analyse und umsetzbaren Erkenntnissen basiert, die kontextbezogen über mehrere IT- und Geschäftsbereiche hinweg angewendet und geteilt werden können. Aber wie nehmen Führungskräfte Observability heute wahr (bzw. definieren diese)? Die Studie zeigt, dass 40 % der Befragten ihr Verständnis von Observability auf Monitoring als „Tools und Praktiken, die den Austausch von Informationen und Erkenntnissen über mehrere IT-Teams hinweg ermöglichen“ ausgerichtet haben. Und die aktuellen und zukünftigen Ausgaben in diesem Segment sind stark. 75 % gaben an, 1 Million US-Dollar oder mehr auszugeben, und von dieser Gruppe geben 21 % 5 Millionen US-Dollar oder mehr aus. Angesichts der aktuellen und potenziellen Auswirkungen, die Observability sowohl auf IT- als auch auf Geschäftsinitiativen haben wird, planen 46 % der Befragten, ihre entsprechenden Ausgaben in den nächsten zwei Jahren zu erhöhen. 42 % planen, gleich zu bleiben.

Wichtige Anforderungen: Konsolidierung, Zusammenarbeit und proaktive Kontrolle

Wie sieht die Realität von Observability in der IT-Organisation heute aus? IT-Organisationen leiden zunehmend unter einer Ermüdung der Toolkette, was zu hohen Kosten, unnötiger Komplexität, verzögerten Antworten, Sicherheitslücken und Integrationsbarrieren führt (siehe Abbildung 2). 40 % der Umfrageteilnehmer verwenden 2-10 Monitoring-/Observability-Tools, 28 % 11-20 Tools und 18,5 % 21-40 Tools. Unglaublicherweise geben weitere 10 % an, 41-100 Tools zu verwenden! Bei so vielen Tools, die verwendet werden, sollte es nicht überraschen, dass 74 % der Befragten angaben, dass die Datenerfassung und -korrelation schwierig ist. Die vielen Zitate der Befragten in Bezug auf die notwendige Verbesserung der Mitarbeiterproduktivität und der Zusammenarbeit im Team sind sicherlich auf die Überfülle von Tools zurückzuführen, die Daten sammeln, Alarme ausgeben, widersprüchliche Erkenntnisse liefern und die Aktionen der Mitarbeiter fehlleiten.

Trotz der Fülle der eingesetzten Tools gibt es jedoch nach wie vor kritische Messungen und Abdeckungslücken. Mit mehreren anzuwendenden Tools und einer breiten Mischung aus IT-Domänen (z. B. Betrieb, Technik, Sicherheit, Netzwerke usw.) und beteiligten Geschäftsbereichen gaben 82 % der Umfrageteilnehmer beispielsweise an, dass es schwierig ist, internen Mitarbeitern und externen Geschäftspartnern ein einwandfreies digitales End-to-End-Erlebnis zu bieten; wobei 77 % dasselbe für Endkunden sagten. Wenn die digitale Infrastruktur als Konzert präsentiert werden muss, wird das Publikumserlebnis nicht gemessen und sicherlich nicht gemanagt.

Nur 17 % der Unternehmen gaben an, dass sie eine Observability-Lösung verwenden, die alle ihre Anforderungen erfüllt, und 25 % der Unternehmen glauben, dass sie ihre Observability-Reise optimiert haben. Die Researchergebnisse deuten darauf hin, dass die Reifung von Observability-Lösungen und -Praktiken und der Übergang von reaktiver Überwachung zu proaktiver Observability Menschen, Prozesse, Technologie und Automatisierung auf einzigartige Weise weiter aufeinander abstimmen können. Abbildung 3 zeigt, wie IT- und Geschäftsteams den Einsatz von Observability in Betracht ziehen, um Daten mit Zusammenarbeit und Automatisierung weiter zu vereinheitlichen und so positive Auswirkungen auf das Geschäft zu erzielen. IT-Organisationen sind sicherlich bestrebt, mit einem umfassenden Observability-Ansatz und einer umfassenden Plattform bessere Ergebnisse zu erzielen.

Die Vereinheitlichung der Daten über kritische IT-Managementdomänen hinweg ist eine weitere dringende Anforderung. Tatsächlich gaben 53 % der Unternehmen an, dass sie die Observability in kritischen IT-Managementbereichen wie Infrastruktur, Netzwerk, Anwendungen, Cybersicherheit und digitaler Erfahrung vereinheitlichen müssen. Die drei folgenden Treiber sind die wichtigsten für die Vereinheitlichung von Observability-Daten:

• Verbesserung der geschäftlichen und technologischen Anwendungsfallfunktionen mithilfe von Observability-Daten und – Analysen
• Nutzung von Observability-Daten zur Verbesserung der Teamarbeit über verschiedene IT-Domänen hinweg
• Zunehmende Bedrohungen für Cybersicherheit und Anwendungssicherheit.

Der zunehmende Einfluss von SecOps auf die Observability

Die Beteiligung und zunehmende Zusammenarbeit von Security Operations (SecOps)-Stakeholdern mit Observability-Praktiken kann nicht geleugnet werden. Tatsächlich ist die verstärkte Zusammenarbeit mit SecOps-Teams und angrenzenden IT-Teams ein wichtiges Wertversprechen für Observability (siehe Abbildung 4).

Als wachsender Einflussfaktor bei der Entscheidungsfindung im Bereich Observability fordern SecOps-Teams mehr Transparenz und Kontrolle. Dies unterstreicht die wachsende Komplexität der Sicherung von Anwendungsarchitekturen und Infrastrukturplattformen, die moderne, containerisierte Anwendungen unterstützen. Aufgrund des zunehmenden Einflusses, den sowohl Entwickler- als auch Sicherheitsteams heute haben, müssen Betriebsteams die Teams ihrer Kollegen zunehmend als interne „Kunden“ ihrer Dienste und Plattformen betrachten und Lösungen entwickeln, die den schnelllebigen Anforderungen entsprechen, die durch die aufkommenden DevSecOps-Praktiken gefordert werden.

IT-Organisationen reagieren positiv auf die gestiegene Nachfrage nach SecOps-Beteiligung im Bereich Observability. 61 % der Befragten stimmen zu, dass das Sicherheitsteam eine größere Rolle bei der Auswahl, Nutzung und Zusammenarbeit von Observability-Lösungen spielen wird. Tatsächlich belegten SecOps-Teams den zweiten Platz (nur ITOps war höher), wenn es darum ging, wer für die Einrichtung, Kontrolle und Förderung von Observability-Bemühungen innerhalb des Unternehmens verantwortlich sein sollte (siehe Abbildung 5).

Die Umfragedaten deuten auch darauf hin, dass der Einfluss der Sicherheit in den nächsten zwei Jahren mit Observability-Entscheidungen zunehmen wird. 99 % der Befragten gaben an, dass Observability im Vergleich zu heute einen größeren Einfluss auf ihre Sicherheitsentscheidungen haben wird.

Observability bietet zahlreiche Möglichkeiten für Servicepartner

Für das Ökosystem der Servicepartner (z. B. Managed Service Provider, Outsourcing-Anbieter und Systemintegratoren) bietet Observability erhebliche Möglichkeiten für die Bereitstellung von Management-Services und -Support mit Mehrwert. 67 % der Befragten stimmen zu, dass Servicepartner eine akzeptable oder sogar bevorzugte Alternative für ihre Observability-Initiativen sind (siehe Abbildung 8). Oft entmutigende Observability-Herausforderungen und steigende Anforderungen veranlassen viele IT-Organisationen dazu, servicebasierte Bereitstellungs- (und Zahlungs-) Optionen und eine Plattformperspektive für Observability zu verlangen. Darüber hinaus bieten diese Servicepartner ihren Servicekunden dringend benötigtes Observability-Know-how, Integrationsmöglichkeiten und Best Practices.

Darüber hinaus zeigt Abbildung 9 die vielen Möglichkeiten für Servicepartner, bestimmte Fähigkeiten zu erweitern, die IT-Organisationen bei der Entwicklung und Einstellung von Mitarbeitern mit Observability-Verantwortlichkeiten priorisieren. Angedeutete Personalengpässe, Qualifikationslücken und eingeschränkte Teamarbeit sind allesamt Hinweise auf Möglichkeiten für Servicepartner. Zu den wichtigen Bereichen, in denen Servicepartner einen Mehrwert für IT-Organisationen schaffen können, gehören umfassende Observability-Plattformerweiterungen, die sich auf Automatisierung, Sicherheit, Datenmanagement sowie IT-übergreifendes Engineering und Betrieb konzentrieren.

Zukunftsausblick

Bei der Darlegung ihrer Pläne für Observability gaben die Befragten Antworten, die direkt mit den häufig genannten strategischen Geschäftsprioritäten übereinstimmten. Produktivität, Wirkung, Effizienz, Effektivität und Zusammenarbeit werden in den Observability-Plänen hoch eingestuft (siehe Abbildung 10).

Bei der Untersuchung spezifischer Observability-Funktionen, die jetzt und in Zukunft priorisiert werden sollen, spiegeln die Befragten eine Entwicklung hin zu einem proaktiveren Managementansatz wider. Reaktiven Managementfunktionen, wie z. B. der Identifizierung von Problemen und Bedrohungen und der schnellen Behebung, wird fast genau die gleiche Bedeutung beigemessen wie proaktiven Managementfunktionen wie prädiktive Analysen, Problemvermeidung und digitale Beschleunigung (siehe Abbildung 11). Und wieder sehen wir einen weiteren Beweis für die Bedeutung einer Single Source of Truth und einer erweiterbaren Observability-Lösung – unterstützt durch die Unterstützung standardisierter Technologien (z. B. Open Telemetry).

Bei der Untersuchung von Observability-Praktiken sind zukünftige Pläne auf mehrere Prioritäten ausgerichtet. Es gibt kaum Unterschiede zwischen den am besten bewerteten Wirkungsbereichen. Auch hier wird großer Wert auf IT-übergreifende Teamarbeit, IT-Automatisierung, einheitliches Management, intelligente Analysen sowie reduzierte Kosten und Komplexität gelegt (siehe Abbildung 12). Unternehmen streben in der Tat danach, mit ihren zukünftigen umfassenden Observability- Plattformen und -Bemühungen viel zu erreichen.

Herausforderungen/Chancen

Unternehmen haben zahlreiche Möglichkeiten, von der Bereitstellung einer umfassenden Observability-Plattform zu profitieren. Natürlich werden Chancen häufig durch Herausforderungen ermöglicht, die die Art und Weise, wie die Dinge in der Vergangenheit funktionierten, stören. Zu den spezifischen Herausforderungen und Chancen, die mit einem umfassenden Observability-Ansatz verbunden sind, gehören:

• Die Herausforderung „Kundenerlebnis“: Customer Experience bzw. das Kundenerlebnis ist der neue Wachstumsmotor, und die Bereitstellung einer makellosen und außergewöhnlichen Benutzererfahrung ist direkt mit positiven Geschäftsergebnissen verbunden.
• Chancen: Es besteht ein entscheidender Bedarf, digitale Erlebnisse in Echtzeit für Benutzer und Anwendungen als Geschäftsanforderung zu überwachen und zu verfolgen.
• Sicherheitstechnische Herausforderung: Die Sicherheitsbedrohungen nehmen zu, während gleichzeitig die Sicherheitslücken zunehmen.
• Chancen: Die Sicherheit wandelt sich von einem „Surround-and-Defender“-Ansatz zu einem Ansatz, bei dem die Sicherheit in jeder Komponente einer digitalen Infrastruktur verankert ist – von Kernsystemen und -diensten bis hin zu Geschäftsdaten und -anwendungen. Daher muss eine umfassende Observability eine Stärkung der Sicherheitslage und -praktiken über alle möglichen Angriffsvektoren und Cyberziele hinweg unterstützen.
• Domänenübergreifende Herausforderung: Führungskräfte in den Bereichen Sicherheit, Betrieb, Netzwerk und SRE stehen vor der Notwendigkeit, eine Kultur der Zusammenarbeit zu schaffen, die den Erfolg auf der Grundlage von Daten misst, gemeinsame Metriken verwendet, die das Verhalten steuern, und eine Kultur der Schuldzuweisung, die Teams in die Lage versetzt, schnell zu scheitern und ohne unnötige Karriererisiken zu lernen.
• Chancen: Unternehmen haben die einmalige Gelegenheit, die Art und Weise grundlegend zu überdenken, wie Teams rund um Observability-Plattformen organisiert sind, wie Teams integriert werden und zusammenarbeiten und wie die Entscheidungsfindung durchgeführt wird.
• Herausforderungen der digitalen Infrastruktur: Unternehmen haben mit organisatorischer und technologischer Komplexität zu kämpfen, da sich ihre digitale Infrastruktur weiterentwickelt, um die steigenden Geschäftsanforderungen, die steigenden Benutzeranforderungen und ein wachsendes Netz von IT-Systemen und -Diensten zu unterstützen – z. B. mehrere Clouds, Zero Trust, Nachhaltigkeitsanforderungen und verteilte und vielfältige Netzwerke.
• Chancen: IT-Organisationen können die Prozess- und Toolkomplexität reduzieren, indem sie auf eine umfassende Observability-Plattform standardisieren, die ein konsistentes, richtliniengesteuertes Management über Geschäfts-Workloads, Multi-Cloud-Umgebungen, hypervernetzte Infrastrukturen und digitale Erlebnisse hinweg ermöglicht.

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